Geschichte

Die Vereinsgeschichte

TuS Bissendorf von 1926
Der Turn-Club ist der Vater des TuS Bissendorf. 1921 erfolgte die Gründung im Gasthaus zur Eiche in Bissendorf.

Als 1. Vorsitzender wurde der Mühlenbesitzer Fritz Garbe gewählt. Erster Turnlehrer war Robert Rubbrecht. Gewählt wurden sie von den Mitbegründern August Scheibel, Willy Mohlfeld, Friedrich v. d. Heide, Hermann Plumhoff, Heinrich Hachmeister, Hinrich Braasch, Fritz Blume, Willi Holtermann und Hermann Sievers.

Es gab die Sparten Turnen, Leichtathletik und Langstrecken-Radrennen. In dieser besonderen Sparte gab es zwei erfolgreiche Sportler und zwar Ferdinand Schlote und Heinrich Wieters.

Im Jahre 1926 wurde dann die Sparte Fußball gegründet und der Verein nannte sich von jetzt an TuS Bissendorf v. 1926 e.V. Die neue Sparte wurde von Willi Schliecker geführt.

Bevor jedoch gespielt werden konnte, musste ein Acker gepachtet werden. Hier bot sich das Gelände am Südeschfeld an, dass dann von der Kirche erworben wurde. Damit war der Start frei für eine lobenswerte Selbsthilfeaktion, bei der alle Mitglieder mit Hand anlegten. Es wurden Gleise verlegt und mit Kipploren der erforderliche Füllsand aus einer nahe gelegenen Kiesgrube per Handarbeit herangeschafft. Mitglieder, die aus verschiedenen Gründen nicht selbst Hand anlegen konnten, versorgten ihre Sportkameraden mit fester und flüssiger Nahrung. Von 1935 bis 1955 war Hermann Sievers 1. Vorsitzender des TuS Bissendorf. Für seine Verdienste erhielt er die goldene Ehrennadel und ist seitdem Ehrenvorsitzender. Nach dem Kriege, im Jahre 1945, mussten die Mannschaften neu zusammengestellt werden. Da es jedoch zuwenig Herrenspieler nicht nur im TuS Bissendorf gab, schlossen sich die Aktiven der Orte Mellendorf, Burgwedel, Isernhagen und Bissendorf zusammen und spielten in einer Spielgemeinschaft „Wedemark".
 Beim Sportplatzbau 1926
Auf dem Sportplatz waren aber noch diverse Arbeiten fällig, um den Platz in eine friedliche Sportkampfstätte umzugestalten. Wieder wurden Gleise und Kipploren geliehen um die Wehrmachtsbaracken und Scheinwerfer¬stellungen zu entsorgen. Bei dieser Gelegenheit wurde der Platz ver¬größert, eine Baracke stehen gelassen und bis 1988 als Sportheim genutzt. Die Umbauten und Erweiterungen überstiegen trotz der großen Eigen¬leistung die Zahlungskraft des Vereins und konnte nur mit einem Darlehen der Gemeinde Bissendorf gestopft werden. In mtl. von DM 42,-- wurde die Schuld zurückgezahlt.

In dieser Zeit wurden die „Engländerspiele" auf verschiedenen Wiesen (Isernhägener Damm, Kummerberg) ausgetragen. Für diese Begegnungen wurde die Satzung ins Englische übersetzt.

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 Franz Kruse, unbek., Walter Kruse, Rüdiger Bartels, unbek., Helmut Mikulski, Alfred Schmidtke, Günter Dillbaum, Werner Schinkel, Ferdinand Giesecke, Herbert Kruse, Helmut Homeyer, F. Flinke, Fritz Thaler, unbek., Willi Schlieker - v.l.n.r.


Nach dem Krieg im Jahr 1945, schlossen sich die Orte Mellendorf, Burgwedel und Bissendorf zusammen und spielten für die "WEDEMARK"
Anschließend traf man sich bei Albert Schrader zu einem Umtrunk. Die Zeche betrug damals DM 10,--. In der Nachkriegszeit wurde genau wie heute gern gefeiert. Beliebt waren zu dieser Zeit die Maskeraden, bei denen man sich in freundlicher Kameradschaft zu Spaß und Freude zusammenfand. In der Zeit bis zur Währungsreform war es nicht einfach, den Verein zu leiten. Es fehlte an allem und wenn es etwas gab, war es sehr teuer. Als ein Fußball angeschafft werden musste, kostete dieser RM 375,--. Beim Trainingsbetrieb mussten sich zu dieser Zeit 22 Spieler mit einem Ball zufrieden geben, was sich lange Zeit nicht änderte.

Der Verein gehörte bis 1949 dem Niedersächsischen Fußballverband e.V. Kreis Burgdorf an und wurde dann dem NFV-Kreis Hannover zugeordnet. Ab 1951 verfügte der Verein wieder über genügend Spieler und die Wedemark" wurde aufgelöst. Es gab jetzt die selbständigen Vereins¬namen und Willi Schlieker übernahm die Sparte Fußball im Verein TuS Bissendorf. Schon im Jahre 1953 verfügte der Verein über vier Herrenmannschaften und die erste Mannschaft schaffte den Aufstieg in die 1. Kreisklasse. Seitdem gehörte der Verein durch eine Gebietsreform wieder zum NFV-Kreis Burgdorf.

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 hinten: Spartenleiter W. Schlieker, D. Skusa, H. Hellmich, W. Andres, G. Böhm; mitte: F. Wanke, W. Brietze, T. Hamann; vorn: E. Rummel, G. Frege, H. Zipper
1955 wurde Georg Seifert 1. Vorsitzender.
1961 folgte ihm Ludwig Kirschner.

Der Architekt Carl Vogel führte den Verein von 1962 bis 1972 mit geschickter Hand. Er überreichte im August 1962 im Gasthaus „Zur Eiche" dem TuS Bissendorf das neue Banner, das zum ersten Mal beim Festumzug zum Jubiläumsschützenfest 1962 getragen wurde. Gleichzeitig stiftete er den Pokalschrank im Sportheim.
1964 verlieh der NFV Burgdorf Carl Vogel eine Plakette für besondere Verdienste um die Sportjugend. Als Spartenleiter standen ihm Erich Wende, Sigfried Krebs und Werner Schulze hilfreich zur Seite.

In dieser Zeit wurden Spiele gegen Hertha BSC, Grün-Weiß Berlin und Traktor Hohenwarthe ausgetragen.
1966, zum 40-jährigen Jubiläum, spielte TuS Bissendorf gegen den Namensvetter SV Bissendorf-Holte bei Osnabrück. Der Festabend wurde im Gasthaus „Zur Eiche" begangen. Erst nach 23.00 Uhr reisten die Gäste ab. Für viele Spieler sind diese Spiele eine schöne Erinnerung.


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 Das alte Clubheim am Südeschfeld

Die 1. Herrenmannschaft schaffte den Aufstieg in die L Kreisklasse.
Im Jahre 1971 begann die bis dahin bedeutendste DFB-Pokalrunde in der Vereinsgeschichte des TuS Bissendorf, der zu diesem Zeitpunkt wieder in der 2. Kreisklasse spielte. Mit Siegen über den MTV Mellendorf (erste Kreisklasse), SSV Hambühren, Eintracht Celle Amateure (Bezirksklasse) und VFL Wolfsburg Amateure (Verbandsliga) spielte man in der fünften Pokalrunde gegen Lüneburger SK (Verbandsliga) und verlor knapp auf eigenem Platz mit 2:3, nachdem man 10 Minuten vor Spielende noch 2:1 in Führung lag.

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 von links: E. Marks, M. Hofmeyer, N. Höfer, W. Depping, M. Rust, H. Kurzawski, B. Heinichen, H. Bock, D. Neumann, B. Depping, H. Bock es fehlen: H. Langhans, E. Meyer, W. Schober, W. Schaper

1972 wurde Dr. Günter Rohrberg zum 1. Vorsitzenden und Carl Vogel zum Ehrenvorsitzenden gewählt. Bei der Vorstandswahl im Jahre 1973 wurde W. Winkel 1. Vorsitzender. Zu dieser Zeit hatte der Verein einen Abgang von 10 Spielern zu verkraften. Daraufhin beschloss man im Jahre 1974 den Zusammenschluss mit dem SV Wennebostel. Dies geschah um so leichter, als die Beziehungen der beiden Vereine unter¬einander gutnachbarlich geartet waren. Für den TuS Bissendorf spielten vor dem Zusammenschluss: eine erste Herren, eine zweite Herren, eine Alt-Herren, eine A-, B-, C-, D- und zwei E-Jugendmannschaften.

Jahrzehnte Arbeit für die Jugend

Als im Jahre 1945 der Sportplatz in Bissendorf wieder hergerichtet war, lief auch nach und nach der Spielbetrieb der Jugend wieder an.

Das war ein schwerer Anfang, galt es doch, den Spielern erst einmal die Grundregeln des Fußballspiels beizubringen. Es war in der damaligen Zeit nicht einfach, die Jugendspieler zu den Spielorten zu bringen. Oft ging man zu Fuß oder es fuhren drei Jugend¬liche auf einem Fahrrad. Dabei durfte jeder nur 100 Meter fahren, während die zwei anderen hinterher liefen. In der Zeit 1946/47 wurde in der Staffel Nord zusammen mit Burgwedel, Schillerslage, Altwarmbüchen und Isernhagen gespielt. Erste Erfolge stellten sich ein, und schließlich wurde in der Saison 1955/56 die A-Jugend Meister der Staffel IH.

In den darauffolgenden Jahren war es mit der Jugendarbeit beim TuS Bissendorf weniger gut bestellt. Erst im Jahre 1966 besann man sich wieder auf die Notwendigkeit der Jugendarbeit und Rainer Roschkowski baute die Jugend neu auf, indem er eine B- und C-Jugend zum Spielbetrieb anmeldete. Zwei Jahre später verzog Rainer Roschkowski und Wolfgang Nauel übernahm seine Arbeit als Jugendwart. Mit der Meldung einer D-Jugendmannschaft führte er die Arbeit seines Vorgängers erfolgreich weiter. Am 31.5.1970 wurde das erste D-Jugendturnier in Bissendorf durch¬geführt, an dem die Vereine TuS Bröckel, TSV Höver, 06 Lehrte, Sievershausen und SV Fuhrberg teilnahmen. Für alle Beteiligten ist es auch heute noch ein erinnerungswürdiges Erlebnis. Die bei diesem Turnier gemachten Erfahrungen und die neuen freund¬schaftlichen Beziehungen zahlten sich sehr bald aus. Ein Jahr später, 1971, war es möglich, zum Spielbetrieb eine A-, B-, C- und D-Jugend¬mannschaft zu melden.

Erstmals wurde auch in diesem Jahr im größeren Rahmen eine Weih¬nachtsfeier veranstaltet. Zum Gelingen trugen Werner Schaper und Walter Brietzke mit Rat und Tat bei. Der „Boss" Carl Vogel hielt im gemütlichen Sportheim die Weihnachtsrede und nach dem Verzehr von Plätzchen und Kuchen kam der Weihnachtsmann, der Tüten verteilte. um Abschluss der gelungenen Feier überreichte Jugendwart Wolfgang Nauel an jeden Jugendlichen die Vereinsnadel.

Für seine erfolgreiche Jugendarbeit erhielt Wolfgang Nauel 1973 die bronzene Ehrennadel des NFV-Kreises Burgdorf.

Für das Spieljahr 1973/74 wurden fünf Jugendmannschaften gemeldet, wobei die E-Jugend unter der Obhut des stellvertretenden Jugendwartes Konrad Wanner und Georg Reimann bis in das Endspiel um die Kreismeisterschaft gelangte, sich aber den FC Burgdorf mit 0:3 Toren geschlagen geben musste.

Für die Spielsaison 1974/75 konnten sechs Mannschaften gemeldet werden. Die D- und C-Jugend spielte in der Kreisliga und A-, B- und E-Jugend in der Kreisklasse. Alle Mannschaften belegten vordere Plätze.

Im Jahre 1975/76 kamen zu den bestehenden Jugendmannschaften eine II. D- und eine F-Jugend neu hinzu.

Anlässlich des 50jährigen Vereinsbestehens wurde im Jahre 1976 zu Ostern ein internationales Turnier für D- und B-Jugendmannschaften veranstaltet. Als Gäste trafen sich auf der Sportanlage Am Mühlenberg die Vereine Blau-Weiss 90 Berlin, Haderslev FC (Dänemark), SG Kaufungen, Arminia Hannover, Red White FC aus Bergen-Hohne, Komb. Stadl-Paura (Österreich), SG Mariensee/Suttorf, MTV Mellendorf, Blau Gelb Elze, TSV Krähenwinkel/Kaltenweide und Sparta Langenhagen.

Bei diesem Turnier durfte auch ein Spiel der F-Jugend nicht fehlen. Die F-Jugend des SC Wedemark spielte gegen Sparta Langenhagen.

Das D-Jugendturnier gewann der Haderslev FC aus Dänemark, das B-Jugendturnier Arminia Hannover.

Zwischen den Spielen maßen sich die Mannschaften im K.K.-Gewehrschiessen im unterirdischen Schiesstand der Schützen¬gesellschaft Bissendorf. Den Pokal holte sich der SC Wedemark.

Im Gasthaus Cohrs/Bludau fand zur Begeisterung aller Jugend¬ lichen ein Jugendball statt. Es war eine erfrischende Abwechslung und eine ideale Möglichkeit für alle Teilnehmer neue Verbindungen aufzunehmen. Das Jugendturnier wurde eine gelungene Veranstaltung im Rahmen des 50jährigen Jubiläums des SC Wedemark von 1926 e.V.

SV Wennebostel von 1957

Anno 1957 wurde im Hause der Fa. Sennheiser der Gedanke geboren, eine Fußballmannschaft zu gründen. Diesen Gedanken machten sich einige Leute zu eigen und setzten die Idee in die Tat um. Das war in der damaligen Zeit gar nicht so einfach, da die „Gewaltigen" des Fußballs in Lehrte wohnten. Wie dort hinkommen? Wer hatte damals ein Auto? Keiner. Aber ein ziemlich klappriges Motorrad stand zur Verfügung mit dem die ersten Fahrten unternommen wurden.

Es stellte sich heraus, das eine Mannschaft der Fa. Sennheiser auf Firmen¬basis nicht zu verwirklichen war. Aufgeben kommt aber nicht in Frage sagten die „Macher", dann eben einen Sportverein Wennebostel.

Am 6. Februar 1958 war es dann endlich soweit, der Antrag auf Aufnahme in den Kreissportbund wurde gestellt. Jetzt ging die Arbeit aber erst richtig los. Ein kleines Häufchen Spieler waren vorhanden, einen 1. Vorsitzenden hatte man auch aufgegabelt, aber ein Sportplatz war nicht vorhanden. Es stellte sich nämlich heraus, dass die Einwohner Wennebostels längst nicht so sportbegeistert waren wie unsere Gemeinschaft. Immer, wenn man dachte, hier ist ein schönes Stück Land, um daraus einen Fußballplatz zu machen und man mit dem Besitzer verhandelte, hieß es erst fast „ja", aber drei Tage später hieß es dann „nein". Inzwischen musste aber der Spielbetrieb aufgenommen werden. Es blieb nichts anderes übrig, als erst einmal die Spiele auf den Plätzen des Gegners auszutragen. Können Sie sich vorstellen, wie man 1958 z.B. nach Altmerdingsen kam? Wir fuhren mit Fahrrädern und Motorroller hin. Einem Spieler, der sein erstes Spiel machte, mussten wir erst zeigen, wie man die Schuhe richtig schnürt, unserem Torwart mussten wir erklären, das er außerhalb des Strafraums nicht den Ball in die Hand nehmen durfte und mit dem Handicap das wir immer auf fremden Plätzen spielten gab es viele Niederlagen für uns. Aber wir ließen uns nicht entmutigen. Wir spielten ja in der untersten Klasse und absteigen konnten wir nicht. Jedenfalls waren wir nach Abschluss der ersten Serie in der Tabelle weit unten zu finden. In der Zwischenzeit war es uns doch gelungen, einen Acker zu pachten, der sich für den Ausbau des so nötigen Sportplatzes eignete. Viele Stunden wurden von allen Mitgliedern aufgewendet, um einen schönen Fußballplatz herzurichten. Wer erinnert sich nicht noch z.B. an unseren ersten Rasenmäher Marke „Eigenbau", der ohne Rücksicht alles abrasierte was im Wege stand?

Die Serie 1959/1960 begann. Wir spielten die erste Halb-Serie wieder auf fremden Plätzen und die zweite Halb-Serie auf dem Platz des MTV Mellendorf. Die Serie wurde mit dem 6. Tabellenplatz beendet. Am Spielbetrieb nahm auch eine zweite Herrenmannschaft teil, die sogar den 5. Tabellenplatz belegte. Durch überdurchschnittlichen Fleiß und geregelten Training wurden wir immer besser und wurden in der Umgebung ein gern gesehener Spielpartner. Dies brachte auch eine Einladung zu unserem ersten Turnier in Rodewald zum Ausdruck. In diesem Turnier haben wir uns ganz hervorragend gehalten und mussten uns erst im Endspiel in der Verlängerung dem MTV Mellendorf geschlagen geben.

Immer wieder wurde der Wunsch geäußert, eine Tischtennissparte ins Leben zu rufen, damit auch andere Sportler im SV Wennebostel wirken können. Nach reichlicher Prüfung aller Möglichkeiten wurde diese Sparte eingerichtet. Auch hier wurde alles in Eigenarbeit erstellt, auch die Tischtennisplatte. Gespielt wurde im Saal des Gasthaus Cohrs in Wennebostel. Diese Gaststätte unter der Leitung der Familie Bludau verdient es, besonders erwähnt zu werden. Im Winter war der Saal schon Trainingsstätte für die Fußballer. Ob Scheiben oder Lampen beim Training kaputtgingen, ob Stühle oder Tische zusammenbrachen, nie kam ein Wort der Klage von Familie Bludau. Nun kamen die TT-Spieler auch noch dazu. Diese hielten sich bei ihrer ersten Punktspielsaison nicht lange mit der Vorrede auf, und stiegen in die nächst höhere Klasse auf. Der Saal bei Cohrs war so günstig zum Tischtennisspielen, das hier sogar Kreismeisterschaften ausgetragen wurden.

Aber zurück zum Fußball. Ging es weiter bergauf oder waren wir an der Leistungsgrenze angelangt? Es wurde eine spannende Serie. Mit Mellendorf, Wettmar, Altwarmbüchen und Burgwedel lagen wir in Konkurrenz um die vorderen Plätze. Wer erinnert sich nicht noch an das Spiel bei Eis und Schnee in Wettmar, das wir nach erbittertem Kampf mit 1:0 gewannen und den zweiten Tabellenplatz hinter dem MTV Mellendorf erkämpften. Ob wir wohl noch Meister werden könnten? Das Spiel, das hierüber Aufschluss geben konnte, fand in Mellendorf statt. Trotz aller Anstrengungen konnten wir dort nicht gewinnen, obwohl wir die nächsten sieben Spiele gewannen, wurde Mellendorf Meister und wir Vize. Unzufrieden waren wir aber nicht, nach drei Jahren Teilnahme am Spielbetrieb.
Von nun an musste sich der Vorstand Sorgen machen, dass er seine Mannen beisammen hielt, denn einige Spieler waren auch anderen Vereinen aufgefallen und es wurden Abwerbungsversuche gemacht. Aber die Truppe hielt zusammen.

Durch diese Erfolge bekannt geworden, meldeten sich immer mehr Spieler bei uns an, darunter auch viele Jugendliche. Da der Nachwuchs ja für einen Sportverein die Zukunft bedeutet, machten wir alle Anstrengungen, um eine Nachwuchstruppe aufzustellen. Es genügte aber nicht, eine Mannschaft zum Spielbetrieb anzumelden, es musste jemand da sein der die Jugendlichen betreute, beim Training und beim Spiel. Das wir so einen Mann brauchten, stellte sich bald heraus. Man sieht, wir haben keine Mühe gescheut, und der Erfolg dieser Jugend¬mannschaft in den folgenden Jahren war unser Lohn, zumal es uns gelungen war, drei Jugendspieler in die Kreisauswahl zu bringen.

Ganz schön viel Arbeit hatten wir jetzt zu bewältigen, zwei Herrenmann¬schaften, eine Jugendmannschaft und eine Tischtennissparte. Unter Aufopferung von viel Freizeit wurde die Herausforderung von den Verantwortlichen gemeistert.
In der Serie 1961/1962 hielten wir den großen Favoriten FC Burgwedel nieder, wurden Meister, stiegen in die 1.Kreisklasse auf und krönten die Serie mit zwei Siegen gegen die anderen Staffelmeister mit dem Titel „Kreismeister".
Nun spielte unsere 1. Herren in der Kreisklasse mit dem Ziel „drinbleiben". Das klappte auch ganz gut, denn wir erkämpften einen guten Mittelplatz. Von nun wurde unser sportliches Abschneiden sehr wechselhaft. In Resse wurde ein neuer Verein gegründet, was uns einige Spieler kostete. Einige andere wollten - weil sie meinten, sie wären nun Klasse-Fußballer - bei höheren Vereinen spielen. Die Auswirkung war: Abstieg.
Wir hatten sogar Schwierigkeiten, die zwei Herrenmannschaften Sonntag für Sonntag vollzählig zu besetzen, zumal unsere Jugend noch nicht einsatzfähig war. Die Folge: der nächste Abstieg war fällig. Nur langsam überwanden wir den Tiefpunkt indem wir die Früchte unserer Jugendarbeit ernteten. Mit den Jungs kam wieder frischer Wind in die Mannschaft.

Nach einer Eingewöhnung in der rauhen Luft der Herren, schlossen wir die Serie wieder mit dem 2. Tabellenplatz ab. Nur Resse war besser, der Verein, in dem noch immer einige „Wennebostler" spielten. Dann traf es uns wieder hart. Zuerst wurden einige unserer jungen Spieler zum Bund eingezogen, dann erwischte es unseren 1. Vorsitzenden an der Gesundheit und Last not Least mussten wir auch noch unseren Sportplatz aufgeben, da die Pacht drastisch erhöht werden sollte und wir das Finanzielle nicht aufbringen konnten. Unsere neue Heimat wurde in Bissendorf-Wietze das Heideheim und wir fanden einen billigen Unternehmer, der unseren alten Platz wieder in einen Acker verwandelte.

Auch die Tischtennissparte hatten wir inzwischen aufgeben müssen und so führten die freundschaftlichen Beziehungen mit dem TuS Bissendorf zu Gesprächen über die Zusammenlegung der beiden Vereine. Nach vielen Vorgesprächen, Verhandlungen und Klärungen war es dann endlich soweit.
Seit 1974 haben sich der SV Wennebostel und der TuS Bissendorf zum SC Wedemark vereint.

SC Wedemark

Als der TuS Bissendorf und der SV Wennebostel nach einer Zeitspanne nachbarschaftlicher, sportlich fairer Rivalität am 8. März 1974 be¬schlossen, ihren Weg gemeinsam zu gehen, ging es nicht darum, dem wesentlich kleineren Verein das Aufgehen im großen Verein dadurch leichter zu machen, das ein neuer Name gefunden wurde. Schon die Vorstandswahlen zeigten, das hier nicht der eine Verein den anderen geschluckt hatte, denn der erste 1. Vorsitzende H. Maleck konnte eine Mannschaft aus Wennebostlern und Bissendorfern präsentieren.

Die vom Vorstand eingereichte Bauvoranfrage wurde 1985 abschlägig vom Landkreis beschieden. Somit lag es an der Gemeinde den Bebau¬ungsplan zu ändern und weitere Maßnahmen zu veranlassen, um einen geplanten Clubheimbau des SC Wedemark auf dem Sportgelände Am Mühlenberg voranzutreiben.
Die Bauplanung durch Norbert Höfer und ein Finanzierungsplan des Vorstandes lagen bereits parat, mussten nur noch in eine Bauantragsform gebracht werden.
Nachdem die Gemeinde alle Voraussetzungen geschaffen hatte, wurde der Antrag im April 1986 gestellt und am 11.9.1986 die Baugenehmigung erteilt.
Somit begann für den SC Wedemark ein bedeutender Abschnitt in der Vereinsgeschichte. Schließlich würde man zukünftig sein Heim an der Stätte des sportlichen Wirkens haben können.
Mit geliehenen Steinen vom Tennisclub, die eigenen Steine waren noch nicht eingetroffen, nahm der 2. Vors. Peter Austen die Grundsteinlegung im September1986 vor. Er betonte, daß alle benötigten Handwerker im Verein vertreten sind und der Bau größtenteils in Eigenleistung erstellt werden sollte.
Mit Elan machten sich viele Fachleute und Helfer daran, die von Alt¬Herrenspieler Norbert Höfer gefertigten Bauzeichnungen und Berechnungen auf der Baustelle in Ergebnisse umzusetzen. Bis Jahresende 1986 war das Untergeschoss mit Decke vor Wintereinbruch fertiggestellt.
Eine wichtige Grundlage für den guten Start des „neuen" SC Wedemark bildete auch die 1972 gerade noch rechtzeitig geschaffene Sportanlage Am Mühlenberg durch die damalige Samtgemeinde Bissendorf.

Die Konzentration der Kräfte, d.h. die für die Vereine so unerhört wichtigen ehrenamtlichen Helfer, Trainer und Betreuer vornehmlich im Jugendbereich, das war von Anfang an das Hauptziel des Zusammenschlusses.
Heute darf man mit Fug und Recht behaupten, das die am 8. März 1974 beschlossene und am 1. Juli 1974 vollzogene Fusion in jeder Beziehung eine richtige und gute Maßnahme war. Ein arbeitsfähiger Vorstand konnte den Verein inzwischen zu einem nicht nur in der näheren Umgebung beachteten und geachteten Partner auf den Spielplätzen machen. Mit der Verpflichtung von Manfred Fricke als Trainer für die Herrenmannschaften in der Saison 1974/75 konnte man schon im zweiten Jahr den Aufstieg der ersten und zweiten Herren in die erste bzw. dritte Kreisklasse feiern.
Auch das im Jubiläumsjahr durchgeführte Jugendturnier hat gezeigt, das der Verein imstande ist, auch anspruchsvolle Veranstaltungen durchzuführen.

In der Saison 1976/1977 gelang der 2. Herren erneut der Aufstieg in die zweite Kreisklasse, und in der Saison 77/78 ging es bei der „Ersten" noch eine Klasse höher. Durch vorbildlichen Einsatz schaffte die Mannschaft von Trainer Manfred Fricke den Sprung in die Bezirksklasse, während die 2. Herren einen Mittelplatz belegte.
Im darauf folgenden Jahr musste die „Erste" als Drittletzter und einem mit 3:5 Toren verlorenem Relegationsspiel gegen Obershagen die Bezirks¬klasse wieder verlassen und stieg in die neu gegründete Kreisliga ab und die 2. Herren schaffte den Klassenerhalt in der 2. Kreisklasse.

Die Jahreshauptversammlung im September 1978 war - wie viele voraus¬gegangene und auch folgende - wieder einmal schwach besucht, worauf der Vorstand dies als Beweis wertete, das die Mitglieder im großen und ganzen mit der Arbeit zufrieden sind. Dennoch würde er sich für eben diese Arbeit eine größere Resonanz im Verein wünschen. Das betrifft vor allem die Mitglieder die geehrt werden, denn die haben eine größere Kulisse verdient. An diesem Zustand hat sich bedauerlicherweise bis heute nichts geändert.

Neben der Wahl von Frau Renate Dose zum Kassenwart im Geschäftsjahr 1976/77 war die Wahl von Jürgen Dose zum Jugendwart ein weiterer Glücksgriff für den SC Wedemark. Die Aktivitäten des Ehepaar Dose setzten im Verein neue Impulse, ohne die ein Verein auf die Dauer nicht bestehen kann.
Am 6.6.1978 wurde vom Jugendwart Jürgen Dose die erste Mädchenmannschaft gegründet und für den Spielbetrieb 1978/79 angemeldet.

Nachdem im Jahre 1978 der Sportring Wedemark aus dem Tiefschlaf er¬weckt werden konnte, wurde auf unseren Antrag hin eine Planungsgruppe für das Sportzentrum Bissendorf/Wennebostel gegründet, der neben dem SC Wedemark, der Tennisclub, die Schützengesellschaft und der Turnclub Bissendorf angehörten. Diese Vereine waren sich einig, ihre Interessen gegenüber der Gemeinde nur gemeinsam vorzutragen, und legten der Gemeindeverwaltung auch gleich ihre Vorstellungen vor. Im Dezember des gleichen Jahres beschloss der Ortsrat Wennebostel einstimmig - in Anerkennung der Arbeit des SC Wedemark, insbesondere im Jugendbereich - den Rat der Gemeinde Wedemark zu bitten in den Haushalt 1979 Mittel für folgende Maßnahmen im Sportzentrum Bissendorf/ Wennebostel einzusetzen:

1. Gründliche Überholung des B-Platzes
2. Neubau eines C-Platzes
3. Für den Fall, das die Turnhalle im Haushaltsjahr 1979 noch nicht
fertiggestellt wird - Erstellung von provisorischen Sanitäranlagen -

Bis diese Vorschläge griffen, sollten jedoch Jahre vergehen.

Die erste Herren verpasste in der Spielzeit 1979/80 als Tabellendritter, hinter TSV Burgdorf II und FC Lehrte, knapp den Wiederaufstieg in die Bezirksklasse und die „Zweite" musste in die 3. Kreisklasse absteigen. Trainer Manfred Fricke legt nach 6 Jahren beim SC Wedemark sein Amt nieder und die Herren haben in der Saison 1980/81 mit Charly Braun und ab Mitte der Hinserie mit Wolfgang Schittek gleich zwei Trainer.
1981 scheiterte die A-Jugend als Spielgemeinschaft mit Elze u. Mellendorf mit Trainer Achtert und den Spielern V.Reimann, G.Oehlschläger, K.Depping, St.Matthies, M.Neumann u. M.Bauer im Entscheidungsspiel der Kreisliga-Staffelmeister gegen Letter nur knapp am Bezirksklassen¬aufstieg.

1982 beendete der 2. Vorsitzende Harry Ast nach 8 Jahren Vorstandsarbeit im SC Wedemark und SV Wennebostel sein Engagement im Verein und wurde auf der Jahreshauptversammlung zusammen mit dem scheidenden stellvertretenden Jugendwart Werner Krause vom 1. Vors. Reinhard Schleese verabschiedet. Als Nachfolger wurden zum ~. Vors. Peter Austen und als stellvertretender Jugendwart Reinhard Liebergesell gewählt Irn Juni verstarb plötzlich und unerwartet der Betreuer der Altenherren Walter Brietzke, ein Urgestein im Verein. Zum Gedenken an ihn wurde vom Verein ein Pokal gestiftet, der jährlich einmal ausgespielt werden soll.

Im Bericht über das Geschäftsjahr 1981/82 gab der 1.Vorsitzende zum Thema Neubau folgendes Statement ab: Es findet am 1.Oktober ein Lokaltermin mit Gemeindevertretern auf dem Sportgelände an der Mehrzweckhalle statt.
Zur Debatte sollte stehen der Umzug der Flutlichtanlage vom Sportplatz am Südeschfeld zum Sportgelände an der Mehrzweckhalle und der Standort für das neu zu bauende Clubheim. Stattdessen bot die Gemeinde die Nebenräume der Mehrzweckhalle als neues Vereinsheim an und der SC Wedemark sollte einen Antrag für eine neue Flutlichtanlage auf den B¬Platz stellen. Dieses Thema sollte die Verantwortlichen noch lange beschäftigen. Sportlich ist zu bemerken, das die erstmalig zum Spielbetrieb 81/82 angemeldete Damenmannschaft unter Trainer Hans Nowak die Vize¬meisterschaft errang und somit in den Bezirk aufstieg. Die Mannschaften des Herrenbereiches unter Jonny Hattendorf hatten dagegen ein durch¬wachsenes Jahr. Die beste Platzierung erreicht noch die Alt-Alt Herren mit einem vierten Tabellenplatz.

1983 gingen die Gespräche mit der Gemeinde zum Thema ClubheimfUmzug in die nächste Runde. Ein Umzug in die Mehrzweckhalle fand nicht statt, da die Gemeinde die Forderung des Vereins„ dauerhafte und uneingeschränkte Nutzung der Nebenräume" nicht gewährleisten konnte. Auch war die Frage des C-Platzneubaues noch nicht geklärt.
Spartenleiter Friedrich Sievers legte wie in jedem Jahr einen ausführlichen Bericht über den Spielbetrieb in der abgelaufenen Saison 1982/83 vor. Mit Trainer J.Hattendorf beendete auch der Betreuer der 1. Herren Hans-H. Quitmeyer („Pucki") nach über 10 Jahren seine Tätigkeit. Die 2. Herren wurde Vizemeister, die 1. Herren belegte Platz 6, die 3.Herren Platz 8, die Alt-Alt Platz 6 und die Alte Herren musste aus der Kreisliga absteigen. Die Damen belegten als Aufsteiger in der Bezirks¬klasse den 3. Tabellenplatz.
Jugendwart Jürgen Dose hatte 11 Jugend- und eine Mädchenmannschaft zum Spielbetrieb angemeldet, die dem Verein viel Freude machten, den der 5. Tabellenplatz der D-Jugend war die schlechtstete Platzierung.
Hervorzuheben ist die A-Jugend als Staffelmeister und Aufsteiger in die Kreisliga, die F-Jugend, die bei der Hallenmeisterschaft von 56 Mann¬schaften den 4. Platz belegten und die Mädchen die mit 16:0 Punkten und 80:1 Toren Staffelmeister wurden.

1984 forcierte die Gemeinde erneut ihre Pläne für den Umtausch Clubheim am Südeschfeld gegen Räume in der Mehrzweckhalle. Sie wollte das alte Clubheim am Südeschfeld zur Jugendarbeit nutzen.
Die zwischen den Gemeindevertretern und Vertretern des SC Wedemark, Reinhard Schleese und Peter Austen, ausgehandelten Verträge wurden von den Ortsräten Bissendorf und Wennebostel abgelehnt, sodass damit der Umzug in die Mehrzweckhalle erneut gescheitert war. Daraufhin stellte der Verein eine Bauvoranfrage.
Friedrich Sievers legte nach 15-jähriger Tätigkeit als Spartenleiter sein Amt nieder und wurde u.a. vom Vertreter des Sportkreises Hannover¬Land, Karl Kellner, geehrt. Sportlich gab es im Herrenbereich gute Mittelplätze und die Saison 83/84 sah wiederum mit W.Holz und K.Achtert zwei Trainer für die Herren.
Die Damen - trainiert von Rolf Rüther - errangen die Meisterschaft in der Bezirksklasse und damit den Aufstieg in die Bezirksliga. Auch die Jugendabteilung hatte ein starkes Jahr, die auf Grund des veränderten Freizeitverhalten von 1979 -1991 mit den Fußballern von Blau-Gelb Elze eine Spielgemeinschaft bildete. U.a. wurde die 1. B-Jugend (unter Dose/Meyer/ Hausmann) Kreismeister und Kreispokalsieger und schaffte damit den Aufstieg in den Bezirk, die 2. B-Jugend (unter Deligas/Lenthe) sicherte sich ebenfalls die Meisterschaft und diel.D-Jugend wurde (unter Austen/Rohloff) Vizemeister in der Hallenrunde.

Der 1. Vorsitzende R. Schleese ehrte 1985 Wolfgang Nauel für seine 25 jährige Mitgliedschaft in der er dem SC Wedemark als Jugendwart, Trainer und Betreuer von Jugendmannschaften und sogar als Clubwirt zur Verfügung gestanden hat. Die Satzung wurde daraufhin geändert, dass der Vorstand nur noch alle 2 Jahre gewählt werden wird.

Im sportlichen Herren- und Jugendbereich lagen in dieser Saison Licht und Schatten dicht beieinander, wobei Trainer Franz Faust den Abstieg der ersten Herren aus der Kreisliga nicht verhindern konnte.

Die vom Vorstand eingereichte Bauvoranfrage wurde 1985 abschlägig vom Landkreis beschieden. Somit lag es an der Gemeinde den Bebau¬ungsplan zu ändern und weitere Maßnahmen zu veranlassen, um einen geplanten Clubheimbau des SC Wedemark auf dem Sportgelände Am Mühlenberg voranzutreiben.
Die Bauplanung durch Norbert Höfer und ein Finanzierungsplan des Vorstandes lagen bereits parat, mussten nur noch in eine Bauantragsform gebracht werden. Nachdem die Gemeinde alle Voraussetzungen geschaffen hatte, wurde der Antrag im April 1986 gestellt und am 11.9.1986 die Baugenehmigung erteilt.
Somit begann für den SC Wedemark ein bedeutender Abschnitt in der Vereinsgeschichte. Schließlich würde man zukünftig sein Heim an der Stätte des sportlichen Wirkens haben können.
Mit geliehenen Steinen vom Tennisclub, die eigenen Steine waren noch nicht eingetroffen, nahm der 2. Vors. Peter Austen die Grundsteinlegung im September1986 vor. Er betonte, daß alle benötigten Handwerker im Verein vertreten sind und der Bau größtenteils in Eigenleistung erstellt werden sollte.
Mit Elan machten sich viele Fachleute und Helfer daran, die von Alt¬Herrenspieler Norbert Höfer gefertigten Bauzeichnungen und Berechnungen auf der Baustelle in Ergebnisse umzusetzen. Bis Jahresende 1986 war das Untergeschoss mit Decke vor Wintereinbruch fertig gestellt.

Erdgeschoss und Fertigstellung waren bis Jahresende 1987 geplant. Im Juli 1987 konnte schließlich mit vielen Gästen bei Bier und Spanferkel Richtfest gefeiert werden. Danach jedoch ging es nur noch schleppend voran. Die doch enormen Eigenleistungen einiger Mitglieder forderten ihren Tribut. Von den ca. 9000 geleisteten Stunden erbrachte „der harte Kern der Bauleute" - etwa 15 Personen - allein die Hälfte der Stunden. Von diesen sei stellvertretend für alle Hermann Dollas erwähnt, der bei fast allen Gewerken zur Verfügung stand. So mussten dann schließlich doch einige Firmen einspringen, so auch die Fa. B.Depping, die Haus¬anschlüsse und Außenanlagen erstellte. Die Baufertigstellung verzögerte sich schließlich bis zum September 1988, wobei auch der finanzielle Rahmen der Baukosten nach oben korrigiert werden musste.

Am 18.9.1988 war es dann endlich soweit. Der 1. Vorsitzende P. Austen konnte bei der Eröffnung des Clubheimes Vertreter der Politik, der Vereine, Sponsoren und verdiente Mitglieder am Bau zu einer Feierstunde begrüßen. Er ließ die Vorgeschichte und den Bau „Revue" passieren und betonte, das die Bewirtschaftung in Eigenregie erfolgen wird.

Auch im Jahre 1986 war der sportliche Bereich das Sorgenkind. Nur die Alt-Herren und die A-Jugend erreichten vordere Plätze (Platz 3). Am 21.3.1986 wurde die Tischtennissparte wieder ins Leben gerufen

1987 legte der 1.Vorsitzende Reinhard Schleese nach 13-jähriger Vorstandsarbeit - davon 11 Jahre 1. Vorsitzender - sein Amt nieder. Er bedankte sich für die Unterstützung bei seinen Vorstandsmitgliedern, sowie bei den Mitgliedern für die tatkräftige Hilfe am Clubheimbau und übergab das Zepter an seinen gewählten Nachfolger Peter Austen, der mit Bernd Depping gleich noch einen neuen 2. Vorsitzenden präsentierte.

Die 1. Herren konnten unter Trainer Scharkowski nur mit Mühe den Abstieg verhindern. Betreuer F.Sievers übergab sein Amt an Alfred Völkel. Die Damen mussten zurück in die Bezirksklasse. Als einzigste glänzte die Alt-Alt Herren, die Staffelmeister wurden und in der Kreismeisterschaft unter die letzten vier kamen.

Im Jugendbereich musste die A-Jugend in die Kreisklasse absteigen, dafür wurde die B-Jugend von H.Langhans/J.Meyer Staffelmeister und stieg in den Bezirk auf. Die C-Jugend unter P.Austen/P.Dennhardt belegte in der Bezirksklasse einen hervorragenden 5.Platz.

Sportlich gesehen war das Jahr 1988 im Herrenbereich negativ zu sehen, den nur die Alt-Herren war erfolgreich mit dem Aufstieg in die Kreisliga.

Im Jugendbereich sah das völlig anders aus. Neben der A-Jugend wurde die F-Jugend Staffelmeister und auch die restlichen Mannschaften belegten hervorragende Plätze. Jugendleiter Jürgen Dose zog das Fazit:

Es ist also zu ersehen, das die Jugendarbeit des SC Wedemark auf Erfolgskurs ist". Ebenso ein voller Erfolg war das Pfingstturnier an dem 32 Mannschaften teilnahmen.

Der TT-Bereich wollte da nicht nachstehen und belegte im Jugendbereich einen 5., sowie im Schülerbereich einen 4. Tabellenplatz.

Im Jahre 1989 beendete H. Westphal 4 Jahre Vorstandsarbeit als Sozialwart um sich ganz dem „Thekendienst" zu widmen. Es ist aufgefallen, das das Vereinsleben viel besser geworden ist, seit wir im neuen Clubheim sind. Es kommen wieder viele Familienangehörige auf den Sportplatz und nehmen am Vereinsleben teil, resümierte der 1. Vor¬sitzende Peter Austen auf der Jahreshauptversammlung und berichtete weiter, das bei der Gemeinde zum x-ten Male die Flutlichtanlage auf dem C-Platz angemahnt wurde.

Das Geschäftsjahr wird vom 1.9. auf den 1.1 umgestellt und Bernd Depping ruft eine Stiftung zu Gunsten sozialschwacher Jugend¬licher im SC Wedemark ins Leben.

Stolz berichtete der Spartenleiter Damen von der Meisterschaft in der Saison 1988/89 der ersten Damen verbunden mit dem Aufstieg in den Bezirk und der zweiten Damen als Meister der Aufbaustaffel. Da konnte die Herrenabteilung nicht mithalten. Sie war nur Mittelmaß. Besser machte es die Jugendabteilung, die an die Erfolge des Vorjahres anknüpfte.

In der TT-Abteilung belegte die Schülermannschaft zwar den 3. Platz, die Jugendmannschaft aber nur den letzten, was auf den Weggang einiger guter Spieler zurückzuführen war.

Am 11.1.1990 übergab die Gemeinde dem Verein endlich die dringend benötigte Flutlichtanlage für den 1987 gebauten C-Platz, die aber erst vier Wochen später genutzt werden konnte, da die Gemeinde den Zwischenzähler „vergessen" hatte. Siegfried Prex legte im Februar nach 11 Jahren Vorstandsarbeit (Spartenleiter, Sozialwart) sein Amt nieder und der Vorstand nimmt Banden- und Plakatwerbung in Angriff.

Spartenleiter Mathias Ziebarth beschrieb das Spieljahr 1989/1990 wie folgt: „Tore und Punkte waren nicht immer ausschlaggebend für die Entwicklung der Herrensparte. Vielmehr die Leistungsbereitschaft und der Wille zur Kameradschaft zogen sich wie ein roter Faden durch unsere Sparte. Und genau diese Kombination bescherte uns zum personellen Wachstum auch einen attraktiven, erfolgreichen Fußballsport". Recht hatte er, denn mit dem Aufstieg der „Ersten" in die Kreisliga und den guten Platzierungen der anderen Herren-, Damen- und Jugendmannschaften konnten wir auf ein recht erfolgreiches Jahr zurückblicken.

Im Februar 1991 verlor der Verein mit Jürgen Leichter (stellv. Jugendwart), Siegfried Skade (Spartenleiter Damen), Jürgen Dose (15 Jahre Vorstandsarbeit) und Renate Dose (16 Jahre Vorstandsarbeit) gestandene Vorstandsmitglieder, wobei die Familie Dose u.a. maßgeblich am Aufschwung im Jugend- und Mädchenbereich, sowie am Neubau des Clubheimes des SC Wedemark beteiligt waren.

Die zweite Herren wird in der Saison 1990/1991 Meister und steigt auf, die erste Herren verpasst dieses Ziel nur knapp, nachdem sie lange an der Spitze gelegen hatte.

Bis März 1992 wurde acht Mal im Clubheim - trotz Alarmanlage - eingebrochen, wobei die „Beute" gering, der angerichtete Schaden um so größer war. Die Henstorf-Stiftung hält eine Sitzung im Clubheim ab, um in einem Ortstermin sich den vorgesehenen Ausbau des Obergeschosses anzusehen.

Der 1. Vorsitzende Peter Austen und der sportliche Leiter Helmut Kobusch erstellen 1993 eine neue Satzung, die die Vereinsbelange auf mehrere Schultern verteilt. In diesem Zusammenhang fällt der Vorstandsposten „Schriftführer" weg, den Helga Austen seit 1981 ausübte. Bei den Wahlen nach der neuen Satzung wird u.a. der bisherige 1.Vorsitzende P.Austen zum Leiter des Finanzwesen, H. Kobusch zum Leiter der Verwaltung/Organisation und A.Schumann für den Sportbetrieb gewählt. Der gewählte Vorstand setzt B.Depping als Präsident ein.

Die Mädchen werden unter Trainer Helmut Kobusch Vizemeister und holen sich den Titel eines Hallenbezirksmeisters.

Die erste Herren unter Trainer Jörg Lahmann steigt in der Saison 1991/92 zum zweiten Male in der Geschichte des Vereins in die Bezirksklasse auf und die zweite Herren unter Trainer Burkhard Dietz bringt das Kunststück fertig ebenfalls aufzusteigen, nämlich in die 1. Kreisklasse.
Spartenleiter Dieter Gampe berichtet von Problemen in der Saison 1992/3 nach dem Aufstieg im Herrenbereich und Jugendleiter Andreas Schumann erklärt die Beendigung der Spielgemeinschaft mit Elze/Fuhrberg. Nach diversen Einbrüchen von 1991 bis 1993 (18) diente die Kriminalpolizei dem Verein an weitere Sicherheitsmaßnahmen zu ergreifen. Zu diesem Zweck mussten die Türen zusätzlich zu den bereits vergitterten Fenstern gesichert werden.

P. Austen und H. Kobusch erstellen 1994 eine Geschäftsordnung, die zu einer größeren Transparenz im Verein beiträgt und den Mitgliedern einen Einblick in die Arbeit des Vorstandes erleichtern soll.

Auf Initiative des Vorstandes hat sich 1994 unter der Führung von Harald Preuß ein Fußballförderkreis für den SC Wedemark etabliert, der den Verein in finanzieller Hinsicht unterstützt.

Im sportlichen Bereich konnte die 1. Herren in zwei Jahren Bezirksklasse unter B. Dietz und F.Schreiber gut mithalten. Der große Wurf gelang jedoch der ersten Damenmannschaft 1993 mit dem Aufstieg in die Landes¬liga und 1994 sogar mit dem Sprung in die Oberliga Nord, der zweithöchsten Klasse im Damenfußball.

In den Folgejahren musste der SC Wedemark seinen großen finanziellen Anstrengungen Tribut zollen und es ging sportlich wieder in tiefere Re¬gionen. Die 1. Herren stieg 1995 in die Kreisliga ab, die 2. Herren in die zweite Kreisklasse und die Damen zogen sich bis in die Bezirksklasse (vorher 2. Damen) zurück. 1996 verringerte sich der Mitgliederbestand um 110 auf 360 Mitglieder, davon 168 Jugendliche. Einige Mannschaften mussten abgemeldet werden.

Anfang des Jahres 1997 übernahmen Ingo Appel-Wenzlik (Verwaltung), Norbert Höfer (Finanzen) und Burkhard Dietz (Sport) die Vereinsführung, da P. Austen (15 Jahren Vorstandsarbeit), K. Buckel (Verwaltung) und Andreas Schumann (Sport) amtsmüde von Bord gingen.

Die 1. Herren stieg nach 3 Jahren Kreisliga unter Knaak, Dietz und Aladcic 1998 in die 1. Kreisklasse ab. 1999 scheiterte man mit W.Holz nur knapp am Wiederaufstieg, dieses gelang jedoch 2000 unter Trainer Patschkowski.

Im zweiten Jahr Kreisliga steht die 1. Herren zurzeit im oberen Tabellendrittel. Auf Initiative von Burkhard Dietz und Dietmar Schewe hat der SC Wedemark den Wedemark-Jugend-Pokal ins Leben gerufen, der erstmalig 1999 unter der Schirmherrschaft von Bürgermeister Wilfried Willers ausgetragen wurde. Erster Gewinner war der MTV Mellendorf vor dem Veranstalter SC Wedemark. Auf den Plätzen folgten Blau-Gelb-Elze, SSG Scherenbostel, SV Resse und FC Brelingen.

Sensationell ist der Aufstieg der A-Jugend in der Saison 2000/01 zu bewerten. Denn am Anfang der Saison standen Trainer Wilfried Holz nur fünf A-Jugendliche und sieben B-Jugendliche zur Verfügung. Aber durch diszipliniertes und konzentriertes Mannschaftsverhalten, sowie ein hohes Maß an Einsatz und Willen, gelang es immer wieder auch spielstärkere Gegner zu besiegen.

Unter Burkhard Dietz wird beim SC Wedemark nach wie vor besonderes Augenmerk auf die Jugendarbeit gelegt. Bei einer Gesamtmitgliederzahl von ca. 300 ist diese, bei ca. 70 passiven und fördernden Mitgliedern mit 150 Jugendlichen überproportional groß, zumal der Verein ein reiner Fußballverein ist.

Ansonsten ist der jetzige Vorstand des SC Wedemark bemüht, den Verein finanziell in ruhiges Fahrwasser zuführen. Dieses wird mit dem Abbau der langfristigen Verbindlichkeiten aus dem Clubhausbau demnächst geschehen sein. Seit 1999 ist dem Verein von der Gemeinde, wie auch anderen Vereinen, die Platzpflege und Instandhaltung aufgebürdet

worden. Wie dieses sich in der Zukunft auswirken wird, bleibt abzuwarten. Wir hoffen, daß es für den SC Wedemark auch die nächsten 25 Jahre weiter gut geht.

Der Vorstand des SC Wedemark von 1926 e.V. möchte auf diesem Wege all denen danken, die in den vergangenen 75 Jahren durch Ihre Hilfe, sei es in Form von Zeitaufwand jeglicher Art oder durch finanzielle und materielle Unterstützung unseren Verein SC Wedemark, früher TuS Bissendorf und SV Wennebostel, auf heute 75 Jahre Bestehen verweisen lassen.

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